Das Projekt
Auch im fortgeschrittenen Erwachsenenalter wirkt sich regelmäßiger Sport oder körperliche Aktivität im Alltag positiv auf Gesundheit und Lebensqualität aus. Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Demenz oder aber auch Depressionen wird dadurch gemindert. Die Otto-Guericke-Universität Magdeburg hat aus diesem Anlass ein neues Bewegungsprogramm ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Otto VEREINt aktiv 60+“ wollen wir alle interessierten Senior*innen ansprechen, die kurz vor dem Renteneintritt stehen oder bereits im Rentenalter sind und sich seit einigen Jahren oder auch seit ihrer Jugendzeit nicht mehr sportlich betätigt haben. Das Programm richtet sich an alle Neu- und Wiedereinsteiger*innen und wird vom GKV-Bündnis für Gesundheit unterstützt, gefördert durch die BZgA im Auftrag und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach §20a SGB V und ist für die Teilnehmer*innen kostenlos. Ziel des geplanten Projektes ist es, ein Bewegungsprogramm für ältere Menschen zu entwickeln, mit dem es möglich ist, vorher sportlich Inaktive das Sporttreiben wieder näher zu bringen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Herz-Kreislauf-Gesundheit zu schaffen. Es soll erreicht werden, dass: (1) mit einem speziellen Bewegungsprogramm nach 6 Monaten das Herz-Kreislauf-System sich stabilisiert bzw. verbessert hat, (2) das sportliche Trainieren von den TeilnehmerInnen akzeptiert und in ihren Alltag integriert wird und (3) der Großteil der TeilnehmerInnen auch nach dem sechsmonatigen Bewegungsprogramm sich weiter sportlich betätigt, bspw. in entsprechenden Vereinen (Nachhaltigkeit). Das Bewegungsprogramm ist an die Nationalen Empfehlungen der BZgA sowie der WHO zur Bewegung und Bewegungsförderung für die Zielgruppe der älteren Erwachsenen (Alter 65+) angelehnt. Für unser Vorhaben ist wichtig, dass durch ein niedrigschwelliges Sportangebot, das Empowerment der TeilnehmerInnen angeregt wird und nicht nur eine aktivere Gestaltung des Alltags, sondern darüber hinaus eine Eingliederung in Sportgruppen mit regelmäßiger Beteiligung am Sport gelingt. Hierbei geht es darum, die Kompetenzen zu fördern und das Bewusstsein der TeilnehmerInnen zu stärken, sodass sie durch einen gesünderen Lebensstil nicht nur ihre Lebensqualität, sondern eben auch die gesundheitlichen Ressourcen sowie das Herz-Kreislauf-System verbessern. Eine niedrigschwellige Arbeitsweise zeichnet sich für das Projekt dadurch aus, dass einerseits die Bewegungseinheiten so konzipiert werden, dass der Trainingsreiz dem aktuellen Leistungsniveau der Zielgruppe von inaktiven und untrainierten SeniorInnen in den verschiedenen Sporteinheiten angepasst wird. Und Andererseits, dass die Zugangshürden an der Projektteilnahme für die Zielgruppe möglichst niedrig gehalten werden. Dabei wird bei der Planung und Durchführung u.a. die Teilnahmeformalitäten, der Ausübungsort (die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie die Parkplatzmöglichkeiten der Sporthallen an der OVGU) und die Durchführungszeit berücksichtigt. Inhalte des BewegungsprogrammsDie Senior*innen trainieren im Projekt in festen Sportgruppen mit max. 20 Teilnehmer*innen. Die Durchführung des jeweils sechsmonatigen Bewegungsprogramms findet grundsätzlich zu regelmäßigen Trainingszeiten am Standort der OvGU, vorzugsweise in den Sporthallen 1 und 2 sowie auf den zugehörigen Freiflächen statt. In jeder Woche sind von den Teilnehmer*innen zwei Bewegungseinheiten à 90 min zu absolvieren. Schwerpunkt der ersten Trainingseinheit in der Woche ist die Erlangung einer allgemeinen Fitness (Ausdauer, Kraftausdauer und Koordination) unter der fachgerechten Anleitung der Bewegungsangebote. Hier kommen verschiedene Trainingsmaterilien und Kleingeräte der Sporthalle zum Einsatz, die laufend wechseln. Weiterhin unterstützt diese Bewegungseinheit die aktive-soziale Interaktion und den Zusammenhalt in den Bewegungsgruppen. Zudem werden zwei einzelne Trainingstermine dahingehend genutzt, dass Informationsveranstaltungen im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z.B. zu den Themen „Gesunder Ernährung“, „Gesunder und aktiver Lebensstil“ oder aber auch den „Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stattfinden. Die Schwerpunkte dieser Informationsabende werden unter aktiver Beteiligung mit den TeilnehmerInnen festgelegt. In der jeweils zweiten Trainingseinheit der Woche sind sportartspezifische Inhalte geplant. Hierbei kooperieren wir mit den lokalen Vereinen, sodass qualifizierte Trainer*innen zu uns in die Sporthallen eingeladen oder bei Bedarf, die Sporträume der Kooperationspartner aufgesucht werden. Damit sollen zwei Ziele erreicht werden: Erstens werden die Teilnehmer*innen mit den Sportarten vertraut gemacht, die sie möglicherweise später ausüben könnten und zweitens erhalten die örtlichen Vereine die Möglichkeit, sich vorzustellen bzw. unter unserer Anleitung spezielle Senioren-Kurse zu erstellen, die dann auch nach dem Programm umgesetzt werden könnten. Welche Sportangebote derzeit von den Sportvereinen im Projekt vertreten sind, sind auf der Seite Kooperationpartner nachzulesen. Dem Projekt unterliegt somit einem nachhaltigen Konzept, das sowohl auf die Verbesserung von Rahmenbedingungen für diese Zielgruppe als auch das gesundheitsförderliche Verhalten des Einzelnen abzielt, so dass das Konzept verhaltensbezogene wie auch verhältnisorientierte Maßnahmen systematisch integriert. |
Teilnahmevoraussetzungen:
- m/w/d
- Alter 60+
- normwertiger Blutdruck bzw. kein akuter Harzinfarkt oder Schlaganfall
- mehrere Jahre oder schon seit der Jugendzeit sportlich inaktiv
Wir haben dein Interesse geweckt?